Rückenschmerzen- eine kleine Statistik
Wer kennt es nicht – das Problem Rückenschmerzen. Hierzu eine kleine Statistik, welche eindrücklich belegt, dass Rückenschmerzen sehr verbreitet sind und den Alltag stark einschränken können.
- 42% aller Deutschen leiden regelmäßig darunter.
- Pro Jahr fallen in der Bundesrepublik 31 Millionen Behandlungsfälle wegen Rückenschmerzen an.
- Chronisch Leidende suchen den Facharzt Orthopädie rund 4- bis 9mal pro Jahr und öfter auf.
- 76% der Patienten mit Rückenschmerzen werden allgemeinärztlich versorgt.
- 12% werden an einen Facharzt für Orthopädie weitergewiesen.
- In 87% der Fälle handelt es sich um akute Beschwerden, 12,5% sind chronisch.
Rückenschmerzen – Beeinträchtigung der Lebensqualität
Rückenschmerzen sind weit verbreitet. Wenn Sie sich jedoch in Ihrem Bekanntenkreis umhören, stellen Sie rasch fest, dass der Begriff ein weites Feld abdeckt. Zum einen unterscheidet Ihr Orthopäde, ob sich die Schmerzen im unteren, mittleren oder oberen Rücken befinden. Zudem muss er klären, ob die Schmerzen nur zeitweise auftreten und ob es sich um akute, subakute oder chronische Rückenschmerzen handelt. Ein weiteres Thema ist die Ausprägung, welche Ihr Facharzt für Orthopädie als strukturell (spezifisch) oder funktionell (unspezifisch, nicht spezifisch) einstuft. Erschwerend kommt dazu, dass der Auslöser von Rückenschmerzen nicht immer dort zu finden ist, wo die Schmerzen auftreten. Strukturelle Rückenschmerzen nehmen im Alter tendenziell zu.
Die Lebensqualität kann je nach Ausprägung, Häufigkeit und in welchem Bereich des Rückens die Schmerzen auftreten, unterschiedlich stark beeinträchtigt sein. Oft führen Rückenschmerzen zu Arbeitsunfähigkeit. Diese Arbeitsunfähigkeitszeiten, stellen in der Bundesrepublik ein großes wirtschaftliches Problem dar. Sie verursachen neben wirtschaftlichen Kosten von ca. 15,5 Milliarden etwa 24 Milliarden Behandlungskosten. Nach Untersuchungen der BARMER-GEK fehlte ein Rückenpatient 19,7 Tage (2008, Tendenz steigend). Am häufigsten betroffen ist die Altersgruppe zwischen 45 bis 59 Jahren. Der Anteil von Muskel- bzw. Skeletterkrankungen macht hier etwa 60% aus. Organische Ursachen lassen sich laut Gesundheitsreport nur selten finden.
Was sind die Ursachen von Rückenschmerzen?
Rückenschmerzen können durch Bewegungsmangel oder Fehlhaltung entstehen, Überlastung oder Verschleiß der Wirbelsäule können dazu führen, aber auch falsch eingestellte Klimaanlagen bis hin zu psychosomatischen Störungen können sich in Rückenschmerzen äußern. Aus dieser Aufzählung kann unschwer gesehen werden, dass die Ursachen nicht immer einfach zu finden sind. Ihr Orthopäde spricht deshalb oft von unspezifischen (idiopathischen) Rückenschmerzen. In etwa 80- 90% der Fälle haben sie ihren Ursprung im (arthro)muskulären System. Stress ist dabei of ein verstärkender Faktor.
Was geschieht in der Sprechstunde?
Ihr Facharzt für Orthopädie wird zuerst zuhören und in Erfahrung bringen, wo genau die Schmerzen sind, bei welchen Bewegungen sie auftreten und welche Einschränkungen diese mit sich bringen. Er wird sich auch für die Vorgeschichte interessieren, denn zu den meisten Rückenschmerzen gibt es eine Geschichte zu erzählen. Danach wird er Ihren Rücken genauer untersuchen. Dazu werden Sie gemäss seinen Anweisungen auch verschiedenste einfache Bewegungen ausführen. Damit kann bereits abgeklärt werden, ob Sie verglichen mit beschwerdefreien Personen veränderte Muskelverhältnisse aufweisen oder unter abgeschwächter Rumpfmuskelkraft leiden. Gemäss Studien sind rund 90% der Rückenschmerzen funktionell bedingt. Ein strahlenfreies 3D Messsystem zur Wirbelsäulenvermessung ermöglicht eine Funktionsanalyse der gesamten Wirbelsäule. Hiermit können pathologische Veränderungen und Fehlstellungen bereits zu einem frühen Zeitpunkt festgestellt und gemessen werden. Ein wesentlicher Vorteil ist die Messung in physiologischer, aufrechter Position. Damit werden auch eine frühzeitige Behandlung und eine lückenlose Überwachung des Heilungsverlaufs ermöglicht.
Liegt eine strukturelle Ursache (Erkrankung, Verformung der Wirbelsäule durch entzündliche Muskel- oder Bindegewebskrankheiten, Tumore) vor, so ist eine weitergehende Untersuchung mittels Röntgenuntersuchung oder MRT/CT notwendig. Gewisse Krankheiten wie Arthrose der Wirbelsäule (Spondylarthrose) oder Wirbelgelenkarthrose können sowohl funktionelle als auch strukturelle Hintergründe haben (z. Bsp.Wirbelgleiten).
So gilt die Regel, dass bei Rückenschmerzen, welche länger als 6-8 Wochen bestehen und bei neurologischen Auffälligkeiten, zusätzlich eine MRT Untersuchung durchgeführt werden sollte. Hierbei geht es um den Ausschluss von Bandscheibenproblemen, Einengungen des Wirbelkanals und um Entzündungen bzw. Tumoren.
In den CityPraxen steht ein offenes MRT mit der Option einer kurzfristigen Terminierung bereit.
Wie kann der Rücken optisch dargestellt werden? – 3D – Wirbelsäulenvermessung
Ein strahlenfreies 3D Messsystem ermöglicht die Ausmessung des Rückens und der Wirbelsäule. Mit den so ermittelten Daten berechnet das dahinter liegende Programm, welche Abweichungen von der Norm vorliegen.
DIERS formetric 4D – Gerät zur Wirbelsäulenvermessung
Das DIERS formetric 4D ermöglicht eine schnelle, berührungslose und hochauflösende optische Vermessung des menschlichen Rückens und der Wirbelsäule. Die formetric Vermessungstechnologie arbeitet mit der Videorasterstereographie und basiert physikalisch auf dem Prinzip der Triangulation. Ein Licht-Projektor wirft ein Linienraster auf den Rücken des Patienten, das von einer Kameraeinheit aufgezeichnet wird. Eine Computersoftware analysiert die Linienkrümmungen und generiert daraus mittels der Methode der Photogrammetrie ein dreidimensionales Abbild der Oberfläche, gleichsam eines virtuellen Gipsabdrucks. Vielfältige klinische Fragestellungen der objektiven und quantitativen Analyse der Körperstatik und -haltung, Skoliosen und alle Formen von Wirbelsäulendeformitäten, Verlaufskontrollen usw. können dargestellt werden. Damit lassen sich auch Behandlungsfortschritte einfach und effizient verfolgen.
Welche Therapien werden angeboten?
Der therapeutische Ansatz zielt zum einen auf die rasche Beseitigung schmerzhafter Muskelverspannung, mittels konservativer Maßnahmen (Medikamente, Physiotherapie, „Bandagen“, MTT, Sport). Die schnelle Schmerzlinderung ist Voraussetzung für die Teilnahme an gezielten Therapieprogrammen. Diese stellen eine längerfristige Lösung des „Problems Rückenschmerz“ dar, denn nur durch eine Verbesserung der Fehlstatik mit der daraus entstehenden Fehlbelastung an der Wirbelsäule, kann eine nachhaltige Verbesserung erreicht werden. Hierbei spielt die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur die entscheidende Rolle. Auch aus mühsamer eigener Erfahrung, ist jedem bekannt, dass nur zielgerichtete und intensive Kräftigungsübungen hier Erfolge bringen können. Was Gesunden schon manchmal schwer fällt, können Patienten mit Rückenschmerzen noch viel schwieriger realisieren. Daher wird Ihr Orthopäde Ihren Rücken in regelmäßigen Abständen überprüfen und alle Fortschritte festhalten. Nur so kann die Gefahr einer Chronifizierung effektiv reduziert werden.
Leider werden Patienten auch heute noch ungenügend begleitet und erhalten keine einheitliche Therapieschemata zur Behandlung des Rückenschmerzes. Die Folge ist in vielen Fällen eine lange „Schmerzodyssee“.
Bei allen, länger als 6-8 Wochen bestehenden Rückenschmerzen und neurologischen Auffälligkeiten, sollte zusätzlich eine MRT Untersuchung durchgeführt werden. Hierbei geht es um den Ausschluss von Bandscheibenproblemen, Einengungen des Wirbelkanals und um Entzündungen bzw. Tumoren.
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